Aufbau Trimaran Corsair F27

Unser Corsair F24 war eigentlich perfekt für uns, aber und hier zitiere ich Stephen King: „Die Welt hatte sich weiter gedreht“, für uns bedeutete dies…

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Wiederaufbau unseres Trimaran Corsair F27 ab September 2011

Unser Corsair F24 war eigentlich perfekt für uns, aber und hier zitiere ich Stephen King: „Die Welt hatte sich weiter gedreht“, für uns bedeutete dies, dass wir ab der Wassersportsaison 2012 nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt unterwegs sein werden. Dies heißt natürlich in erster Linie, dass wir an Bord bedeutend mehr Platz benötigen und auch einen zusätzlichen Schlafplatz brauchen, wenn auch nicht sofort, aber später. Nach vielen Überlegungen und Kompromisslösungen hatten wir uns dann doch schweren Herzens dazu entschlossen noch einmal von vorn zu beginnen und wieder ein älteres Boot nach unseren Wünschen umzubauen und zu modifizieren. Natürlich musste es wieder ein Corsair Trimaran sein. Die Wahl fiel auf einen F27, der 2008, als wir uns für den F24 entschieden hatten, wegen der zu kleinen Bootsgarage nicht in Betracht kam. Die Welt hat sich eben weiter gedreht, jetzt haben wir eine Halle und auch den Platz für einen F27.

Somit fingen wir wieder einmal von vorn an, im folgenden können Sie den Fortschritt meiner Arbeiten miterleben:

September 2011

Vor dem Beginn

Der erste Schritt: Entfernen der Innenverkleidung, sämtlicher Einbauteile und der Klebereste auf den Rückenlehnen:

Oktober 2011

Der Trailer bekam neue Kotflügel und neue wasserdichte LED Leuchten, welche beim Slippen nicht mehr demontiert werden müssen.

Die Luken in den Schwimmern wurden gewechselt.

Es hat sich heraus gestellt, dass die Tür zur Achterkajüte angerissen war, leider habe ich dies zu spät bemerkt.

Die Öffnung zur Achterkajüte habe ich erst einmal mit Pappe verschlossen.

Eine weitere Zeitaufwändige Tätigkeit war das entfernen der Klebereste an den Rückenlehnen und das Lackieren der Flächen welche später einmal Innenräume von Staufächern werden sollen.

Die Platte in der Küchenzeile habe ich entfernt und auch hier die Klebereste in stundenlanger mühevoller Arbeit beseitigt. Das Innere des Küchenblocks wurde natürlich auch lackiert.

Der Anstrich im Vorschiffsbereich wurde abgeschlossen und im Außenbereich habe ich zwei Luken, Lautsprecher und den Kompass montiert, durch diesen habe ich gleich ein Loch weniger zu schließen.

Im Innenraum habe ich jetzt ebenfalls alle Luken und Lautsprecher montiert. Auch die VA-Platte für die Abdeckung der Küchenzeile habe ich zugeschnitten und eingeklebt. Die Schutzfolie lasse ich bis zum Saisonbeginn auf der Platte. Im Ankerkasten wurden der Absaugstutzen und der Entlüfter für den Fäkalientank montiert.

Da die beiden Scheiben der Achterkajüte etwas spröde und undurchsichtig waren habe ich diese im Zuge des Neuaufbaues der Tür zur Achterkajüte ebenfalls erneuert. Die Tür habe ich zweiteilig gebaut um mir in Zukunft Ärger durch weitere Risse zu ersparen. (Uli, ich danke Dir für die Idee) Auch bei der Tür bleibt die Schutzfolie noch oben.

November 2011
Im Innenraum habe ich begonnen die Ablagen mit Polyamidplatten zu schließen und angrenzende Wände mit Kunststoff zu verkleiden. Dadurch ist eine Menge Stauraum entstanden. Das ehemalige Batteriefach an der Steuerbordseite habe ich mit einem Aluminiumdeckel geschlossen. Dies wird der Raum für den Bord-PC und für die Technik.

Als nächsten Schritt habe ich mit dem Einbau der Fäkalien und Wasseranlage begonnen. Im Bugbereich habe ich den Warmwasserboiler sowie die Fäkalienanlage mit Tank untergebracht.

Unser F-27 erhält nicht nur eine Warmwasseranlage sondern auch eine Innendusche.
Damit ich in der dunklen Jahreszeit beim Arbeiten etwas sehe habe ich erst einmal die 230V Anlage an Bord montiert. Dazu gehörte das Landstromkabel mit 2 Steckern um gleich an der Landstromdose zu entscheiden ob beide Lader oder nur einer in Betrieb gehen soll. Von der Hauptverteilung aus geht das es dann über einen Fehlerstromschutzschalter zu den Leitungsschutzschaltern und dann über eine automatische von mir gebaute Umschalteinheit welche zwischen Landstrom und Inverter umschaltet, zu den 9 an Bord installierten Doppel-Steckdosen. Das Fach für den Mülleimer hat einen Kunststoffdeckel bekommen und der Raum unter der Achterkajüte wurde zum Batterieraum umfunktioniert. Dazu montierte ich eine Luke für den leichten Zugang und die beiden Ladegeräte.

Zum Schluss habe ich die Schalttafel mit 21 Schaltern mit LED Beleuchtung bestückt welche in Zukunft alle 12V, 48V und 230V Verbraucher schalten sollen.

Dezember 2011
Damit der F27 endlich auch zum „leben erweckt“ wird habe ich als nächstes die Verdrahtung im Batterieraum vor genommen. Die Bordbatterie wird noch einmal einen Schritt anders aufgebaut als ich dies bisher getan habe. Statt einer großen 160 Ah Batterie kommen 8 Akkus a 20 Ah in den Batterieraum welche mittels 50A Hochstromsteckverbinder verschalten werden. Dies hat den Vorteil dass ich jederzeit je nach Bedarf Auf- oder Abrüsten kann. Als Stromversorgung habe ich erst einmal ein 48V Netzteil angeschlossen – so lange bis ich die Akkus fertig habe. Im Batterieraum wurde neben den Ladegeräten auch der 300A Shunt für die Batterieüberwachung montiert, dieser wurde über ein BUS-System mit dem Anzeigegerät verbunden.

Als nächsten Schritt habe ich die Spannungswandler von 48V auf 12V sowie Schnittstellen, AIS Empfänger, Bord PC und Solar Laderegler im Schalttafelraum montiert und die Schalter der Schalttafel verdrahtet. Nun kann der weitere Aufbau der elektrischen Anlage erfolgen. Begonnen habe ich mit der Innenraumbeleuchtung, denn das Arbeiten in der dunklen Jahreszeit mit der Handlampe ist etwas mühsam. Im Toilettenraum und der Achterkajüte ist eine LED Lampe ausreichend. Insgesamt habe ich 7 LED Lampen an Bord montiert. Davon sind 6 Tagfahrlampen für PKW, zwei habe ich als Effektbeleuchtung in die Seitenfächer gebaut. Als Lichtschalter habe ich normale AP-Lichtschalter für die Hausinstallation verwendet.

Um ein weiteres Loch zu schließen wurde der Außenmonitor montiert, über diesen wird wieder die gesamte Navigation erfolgen.

Von den arbeiten im Dezember gibt es nicht so viel zu berichten, ich habe die gesamte Bordelektrik verdrahtet, dazu gehören folgende Komponenten: Bord-PC System mit Schnittstellen für GPS, W-LAN, Wassertiefe , Wassertemperatur, Wind und AIS.

Drei TFT –Monitore zur Bildwiedergabe, davon ein wasserdichter Touch-Monitor als Außenbildschirm. 8 Lautsprecher mit Ansteuerung über ein Aktives Soundsystem, zwei davon im Außenbereich montiert. Verdrahtung der Bilgenpumpe , Wasserpumpe und der Fäkalienpumpe sowie der Tanksensoren zur Anzeige der Füllstände. Diese wurden ebenfalls über das BUS-System mit dem Anzeigegerät verbunden. Die Solaranlage, die GSM-Alarmanlage und das Man-over-Board System wurden verdrahtet. Zum Anschluss externer 12V Komponenten wurden an Bord neun 12V Dosen und 3 USB-Steckdosen verteilt. Die elektrische Anlage der Achterkajüte ist von der Schalttafel aus getrennt zuschaltbar. Der große 3kW Sinus-Wechselrichter schaltet sich beim Einstecken des Landstromanschlusses Automatisch ab und wenn gewünscht auch wieder zu. Nachdem der Weihnachtsmann den neuen Bord-PC gebracht hat konnte ich diesen ebenfalls einbauen und die benötigte Software installieren.

Das Bündeln der Kabel nehme ich später vor, allerdings bin ich bei meinen Fahrzeugen davon abgekommen Kabel in Schalttafeln extrem zu ordnen und zu bündeln. Ich bin eher ein Mensch dem in der Nacht einfällt dass ich etwas umklemmen muss, dann stehe ich auf und mache das, da will ich nicht erst lange irgendwelche Kabelbündel aufschneiden. Eine „fliegende Verdrahtung“ ist mir da lieber.
Als vorletztes habe ich die Motorsteuerung in der Achterkajüte montiert und eine Motorbedieneinheit mit Kontroll-LED’s aufgebaut und an der Pinne montiert. Somit habe ich alle Motorfunktionen immer unter Kontrolle.

Der letzte Schritt bezüglich der elektrischen Anlage wird die Montage der Akkus, diese muss ich jedoch erst noch aufbauen. Im Moment erfolgt die Energieversorgung noch über ein Netzteil.

Januar 2012
Der Innenausbau Teil 2 hat begonnen. Dazu zählt das Verkleiden der Nasszelle und der Achterkajüte mit Kunststoffelementen.

Begonnen habe ich mit der Nasszelle.

Februar 2012
Die Bordakkus wurden montiert und Installiert. Es wurde ein 64kg leichter 48V Lithium-Polymer Akku mit 160 Ah an Bord installiert. Dies entspricht einer Energiemenge von 8 kWh.
Der Innenausbau ist bis auf wenige Kleinigkeiten beendet:
Der WC–Wasch und Duschraum wurde komplett mit Schaumkern – Kunststoff verkleidet und die Decke mit Kunstleder bezogen. Der Wasserhahn ist ausziehbar und damit auch als Dusche zu verwenden. Der Abfluss befindet sich im Boden vor der Toilette, das Wasser wird mittels Pumpe nach Aussenbords befördert.

Die Separation des Raumes geschieht einfach und gewichtsparend durch einen Duschvorhang. Energiesparende LED-Beleuchtung sorgt für Lichtakzente, durchdachte Details wie ein wasserdichter Toilettenpapier -Abroller oder ein Lautsprecher für den Musikgenuß runden den gelungenen Gesamteindruck ab.

Salon und Pantry wurden mit ebenfalls mit weißem leichten Kunststoff verkleidet und die Decke mit grauem Deckenverkleidungsstoff bezogen.

In der Küchenzeile befindet sich die Spüle, dahinter der Kocher. Der Tisch ist verstell -und klappbar angebracht und kann auch an Deck befestigt werden. Der klappbare Monitor kann zur Navigation wie auch zur TV und Videowiedergabe über den Bord PC genutzt werden. Die Audioausgabe erfolgt über 4 Lautsprecher.

Die Fenster wurden mit weißem Tauwerk umrandet, dies schafft eine „schiffige und trotzdem moderne Atmosphäre“ unter Deck. Auch hier sorgt sparsame LED-Beleuchtung für Licht in der Nacht. Zahlreiche Ablagen und Fächer für die persönlichen Dinge, Bekleidung, sowie Geschirr und Proviant sind entstanden.

Die Achterkajüte soll als Schlafzimmer genutzt werden.

Hier erfolgte die komplette Verkleidung ebenfalls mit grauem Decken-Bezugsstoff.

Es gibt eine zweite kleine Schalttafel mit Lautsprecher und Steckdose, sowie einen dritten TFT-Monitor welcher ebenfalls mit dem Bord-PC System verbunden ist. Somit können selbst hier nautische Informationen abgerufen werden. Eine kleine Luke in der Decke sorgt für frische Luft. Der 160 Ah Lithium-Polymer Akku wurde ebenfalls Installiert und in Betrieb genommen.

März und April 2012
Damit es nicht in den neuen Innenraum regnet, habe ich sämtliche Löcher im Gelcoat geschlossen, sowie die Sprayhood und das Verdeck vom F24 an den F27 angepasst.
Anschließend habe ich das Boot aus der Halle geholt, aufgebockt und das alte Antifouling entfernt. Keine leichte Aufgabe, ich vermute es wurde noch nie erneuert sondern immer nur nachgestrichen.

Schicht für Schicht wurde zuerst die Anti-Osmose-Grundierung und anschließend das Antifouling aufgetragen.

Am 14.4.2012 war dann die Bootstaufe der neue Name unseres Corsair F27 lautet: lizpoir

Eine Zusammensetzung aus dem französischen Wort espoir (Hoffnung) und dem Namen unserer Tochter Liz.
Vom Bootskauf im September 2011 bis zum 14.4.2012 habe ich 650 Arbeitsstunden an diesem Boot geleistet!

Anfang Mai wollen wir dann das erste mal mit dem neuen Boot auf das Wasser…

Mai 2012
Der RiPower 10.0 ist fertig und am Boot montiert. Die Steuerung des Motors wurde aus Platzgründen (der Motorschacht ist zu eng für den großen Motor mit Steuerung) in der Achterkajüte hinter der Verkleidung untergebracht.

Die ersten Testfahrten zeigten dass dieser E-Motor am F27 ein Höchstleistung von 10,5 kW entwickelt. Wir sind damit nicht nur leise und effizient, sondern auch extrem schnell unterwegs.

Oktober 2012
Saisonende – Zeit sich Gedanken über weitere Verbesserungen der lizpoir zu machen.
Begonnen habe ich mit der Automatisierung unseres Bootes. Der Auslöser dafür war unser diesjähriger Binnentörn bei dem ich viele Stunden an der Pinne verbracht habe. Dies ist extrem anstrengend. Auf See hat man einen Autopiloten aber auf Kanälen und Flüssen ist dieser nicht zu gebrauchen. Da ich über den Winter selbst ein Autopilot System Entwickeln wollte, habe ich beschlossen dieses gleich mit einer Fernsteuerung zu versehen und die Motorbedienung gleich mit einzubeziehen. Die Verbindung des Bootes mit der Fernsteuerung erfolgt per Bluetooth und als Fernsteuerung kann jedes Android-Smartphone oder Tablet verwendet werden.

Ich habe per Smartphone die volle Kontrolle über mein Boot. Ich kann es mir z.B. auf dem Netz gemütlich machen und mein Boot dabei steuern. Da mir die Steuerung allein nicht reicht kann ich sogar noch die wichtigsten Motordaten und nautische Informationen wie Kurs, Geschwindigkeit, Position, Wassertiefe und Windstärke abrufen. Auf Knopfdruck erfolgt die Steuerung auch automatisch wie man dies von herkömmlichen Autopiloten kennt.

Januar 2013
Viel ist noch nicht geschehen da ich Momentan in andere Projekte eingebunden bin. Im Januar habe ich die beiden 40Wp Solara Solarmodule vom Hubdach demontiert da diese nach unserem Geschmack unästhetisch und schwer (beide Module 8 kg) waren. Nun kommen auf das Hubdach und auf Boot und Schwimmer verteilt 14 neue leichte Solarmodule mit einem Gesamtgewicht von nur 13 kg und einer Gesamtleistung von 260Wp damit sind wir beim Segeln völlig autark und die Reichweite bei Motorfahrt und Sonne erhöht sich dadurch enorm.

Ein weiterer Vorteil ist dass wir mit dieser Solaranlage jetzt komplett auf den zusätzlichen Stromerzeuger verzichten, diesen haben wir in den vergangenen Jahren auf Grund der guten „RiPower“ – Lithium Akkus schon nicht mehr benötigt. Dadurch werden wir noch einmal 23 kg Gewicht (13kg Stromerzeuger + 10L Benzin) einsparen. Eine weitere Gewichtseinsparung wird durch den neuen Beiboot-Motor erreicht – der „RiPower light“ – eine Neuentwicklung welche in diesem Jahr aktiv getestet wird. Dieser Elektro Aussenborder ist leichter als der bisherige MinnKota, verfügt über die 8-fache Leistung und benötigt keinen zusätzlichen Akku und Lader. Ich verwende für den Beibootbetrieb ein Element meines modular aufgebauten Bordakkus. Damit spare ich auch hier weitere 7 kg Gewicht ein.

Februar – März 2013
Die Solarmodule auf dem Mittelrumpf wurden montiert und ich habe einen neuen TFT Außenmonitor installiert. Dieser bietet eine deutlich bessere Tageslicht-Ablesbarkeit als der alte Monitor.

März – Mai 2013
Damit die 14 Solarmodule eine Funktion haben wurden diese endlich verdrahtet und mit dem 48V Bordnetz über 2 Step-Up – Laderegler verbunden. Die Modulanschlussboxen wurden komplett neu geklemmt und wasserdicht vergossen. Die Solare Leistung beträgt nun 260 Wp. Neue Netze wurden ebenfalls montiert-

vorher wurden jedoch die Befestigungsringe für die Netze erneuert. Das gesamte Boot wurde gereinigt und poliert. Wie auf dem Foto ersichtlich ist der Glanz für ein über 20 Jahre altes Boot erstaunlich!

Die Schwimmer wurden mit Scheuerleisten versehen und die Bugspitzen mit VA-Blech verkleidet, damit sind kleine Rempler in Zukunft nicht mehr so schädlich für das Gelcoat.

Der RiPower 10.0 bekam eine neue Haube aus VA und die Motorkabel werden nun durch einen Schlauch ins Boot geführt. Das wirkt ordentlich und aufgeräumt.

Auch der Stellantrieb für den Autopilot wurde entwickelt und an Bord installiert. Dazu wurde eine Winsch zur Elektrowinsch umgebaut und über eine Schot wird darüber die Pinne bedient. Einfach und funktional. Die Steuerung und Bedienung erfolgt wie bereits im Oktober beschrieben per Smartphone oder Tablet.

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Damit ist die lizpoir neben der Autopilotfunktion nun auch komplett ferngesteuert. Dieses System befindet sich momentan noch in der Testphase und wird, wenn es sich bewährt, wovon ich ausgehe, auch bald zum Kauf angeboten. Die Steuerung kann jeden 12V Autopilotantrieb ansteuern und hat noch einen Ausgang frei der z.B. für die Motorbedienung genutzt werden kann.
Die Akkus welche bisher ohne Gehäuse im Boot verbaut waren habe ich jetzt in wasserdichte Kunststoffgehäuse gebaut. Damit ist die mechanische Sicherheit für Fahrten auf dem Meer deutlich höher als zuvor.

Das Edelstahl-Besteck wurde gegen leichtes Besteck aus Titanium und Kunststoff getauscht. Der Mast wurde komplett gereinigt kontrolliert, kleine Reparaturen wurden durchgeführt, das Kabel wurde ausgewechselt eine Halterung für die LED Beleuchtung, Windmesser und Verklicker montiert und das laufende Gut wurde komplett getauscht.

Die Segel befinden sich in einem für das Alter sehr guten Zustand.

Der Mast wurde zur Probe gestellt, Sichtkontrollen durchgeführt – nun ist die „lizpoir“ bereit für die Ostsee.

Winter 2013 – 2014
Der Bord-PC wurde ausgetauscht, neue Technik musste her, sparsamer, schneller und vor allen Dingen musste es ein ATX werden da ich damit unterwegs schneller defekte Bauteile tauschen kann.

Wie alle meine Computer wurde auch dieser von mir komplett selbst aufgebaut. Dazu kam eine neuer AIS Sende/Empfänger und eine kombinierte GPS/UKW Antenne. Damit ist die lizpoir nun endlich auf den AIS Bildschirmen der Schiffe sichtbar.
Das lange vor mir her geschobene Refit des Segelequipments wurde auch endlich erledigt, ich montierte zusätzliche Fallstopper, tauschte eine Winsch aus und reparierte die Curryklemmen.

Die Aussenseiten der Schwimmer bekamen neue Aufkleber und das Gelcoat wurde fachgerecht aufgearbeitet – nun glänzt es wieder wie neu.

Im Innenraum wurden LED-Stripes statt der bisherigen LED-Lampen verlegt, das spart Gewicht und sieht Super aus, leider nicht auf den Fotos:

Die Bordakkus wurden an die aktuelle RiPower Produktlinie angepasst und sind nun wasserdicht geschützt und mit wenigen Handgriffen aus dem Boot entfernt.

Aller guten Dinge sind 3 – Der RiPower 10 Elektroaussenborder bekam wieder mal eine neue Haube, die VA Haube im letzten Jahr hatte sich nicht als ausreichend Korrosionsbeständig erwiesen. Die neue Haube wurde komplett von mir aus GfK laminiert und mit Gelcoat beschichtet. Hoffentlich die letzte Version?!

Ich denke ja, denn wir haben jetzt einen neuen Glücksbringer an Bord.

Der Roboter wurde komplett im 3D-Druck hergestellt.

Winter 2014 – 2015
Nach unserem Sommerurlaub war mal wieder ein Stützrad vom Trailer defekt. Da ich immer schon einen hohen Verschleiß an Stützrädern habe wurde diesmal die ganze Halterung umgebaut und ein ordentliches Stützrad montiert.

Das neue Stützrad ist für Lasten bis 700 kg ausgelegt und sollte nun ausreichend dimensioniert sein.

Um den Stauraum an Bord zu vergrößern haben wir von der Firma 3K-Compositefür die ich auch arbeiten ausführe einen neue große Luke in Sandwichbauweise im Steuerbordschwimmer anfertigen lassen. Die original Luke wurde nach achtern versetzt.

Nun ist ausreichend Platz für unsere elektrischen RiPower-Klappfahrräder.

Hier wurde nur der Motor montiert, Akku+Steuerung+Batteriemonitor+Gashebel befinden sich in der Tasche bzw. daran montiert und können bei jedem unserer RiPower – E-Bikes genutzt werden.

Unsere Solaranlage wurde von 260Wp auf 430Wp erweitert. Dies wurde mittels 3 abnehmbarer Solarmodule auf dem Dach des Verdecks realisiert.

Um die rein elektrische Reichweite bei Flaute noch einmal zu erweitern wurden die tragbaren 180 Ah Antriebsakkus bestehend aus 3 RiPower Akkukoffer durch einen 300 Ah Einbau-Akku und einer tragbaren Einheit mit 40 Ah ersetzt.

Der bestehende RiPower 10 Elektroaussenborder wurde technisch so weit modifiziert dass er jetzt eine Spitzenleistung von 22 kW erreicht. Dies entspricht einer PS Leistung von 29 PS.

Der wichtigste und umfangreichste Schritt war jedoch die Umstellung von der klassischen Besegelung zum WingCommander-RC von Kite-Boat-Systems.

Ein erster Test mit diesem System wurde bereits im November 2014 durchgeführt. Das Resultat war beeindruckend. Da dieses System elektronisch arbeitet ist dafür eine kleine Energieversorgung vonnöten. Hierzu wurde noch das RiPower-Kite-Boat-energy-Systeman Bord installiert. Dies gewährleistet eine sichere Energieversorung der Kite-Steuerelektronik über das Leistungsfähige 48V Bordnetz der lizpoir.

Dadurch dass wir die „klassische Besegelung“ bestehend aus Mast + Baum + Segel usw. nicht mehr benötigen haben wir selbst nach der Erweiterung des Antriebsakkus Gewicht an Bord gespart. Dazu kommt, das ein Kiteantrieb das Boot im Bugbereich entlastet und auch so deutlich bessere Segelleistungen als die „klassische Besegelung“ erziehlt. Bereits bei Windgeschwindigkeiten von nur 6 Knoten erreichen wir mit einem 13m² Kite Geschwindigkeiten von 8 – 9 Knoten.

Hier finden Sie weitere Infos über die lizpoir.

Wir Antworten schnell und kompetent

Kontakt

3 Comments

  1. Klaus Steubl

    Sehr geehrtes Ripower Team,

    Gratulation zu diesen gelungenen Kraftakt der Restauration und Neuerfindung des Trimaran Klassiger.

    Ich stehe gerade am Anfang meines persönlichen Projekt bei dem selben Trimaran Typ , nach einen Sturmschäden wo bei unter anderem auch der Mast gebrochen ist.

    Nun zu meier Frage.
    Existiert der Mast des Trimaran noch, und steht eventuell zum Verkauf?

    Ich würde mich sehr über eine Rückantwort freuen, natürlich noch viel mehr wenn Sie positive ausfällt.
    Bitte alles Anbieten, wenn Interesse besteht.

    Beste Grüße

    Klaus Steubl

  2. Jens

    Hallo, in ihrem Video schreiben sie das sie 60 Seemeilen weit kommen, mit 2–3 Knoten. Die Batterieleistung Brutto 160ah bei 48 Volt ist, also 7680Watt. 7680 Watt geteilt durch 24, sind 320 Watt in der Stunde. Weil Sie 24h für 60 Meilen brauchen bei 2,5 Knoten. Ist das so richtig? Dann können sie ja mit z. B. 2x 250 Watt Solar den ganzen Tag Fahren :-). Also meine Frage, wie schwer ist das Boot und weiviel Watt brauchen sie bei 2–3 Knoten?

    https://www.youtube.com/watch?v=i4khfm43X6M

  3. Ecli

    Einfach geil

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